Nach fünf Jahren Abstinenz überzeugt mich Eva, daß wir wieder mal das Umweltfotofestival Horizonte in Zingst zu besuchen. Das letzte Mal war es ja mehr oder weniger spontan, da ich als Nachrücker an einem Workshop von California Sunbounce in Zingst gewonnen hatte. Dieses Mal hatten wir etwas mehr Zeit mit der Planung und Eva hat uns auch eine schöne, zentral gelegene Ferienwohnung organisiert. Nach langem hin und her habe ich mich zudem noch entschlossen mich für einen zwei Tage dauernden Fotoworkshop bei Pascal Baetens aus Belgien anzumelden – im Nachhinein eine tolle Entscheidung. Der 1.6. war unser Tag der Anreise und mit rund 830 gefahrenen Kilometern kamen wir gegen 16 Uhr an. Mein Workshop war für den 2.3 und 3.6. geplant und wir hatten genug Zeit für die Registrierung und eine erste Runde durch den beschaulichen Ort.
Der erste Tag des Workshops mit Pascal bestand aus einem kleinen Theorieteil bevor wir dann witterungsbedingt uns in einer alten NVA Kaserne mit den gestellten Aufgaben unter Hilfestellung von Pascal beschäftigten durften. Es war ein bunt gemischter Teilnehmerkreis und wir durften in zwei Gruppen mit zwei tollen und unterschiedlichen Modellen arbeiten. Kalian Moon aus Südfrankreich und Sara Scarlet aus Belgien waren im Handgepäck von Pascal.
Ich habe wieder Einiges für meine persönliche Weiterentwicklung mitgenommen und war auch sehr angetan wie Pascal mit seinen Models umgeht und wie er arbeitet. Da bin ich noch ein wenig von entfernt, aber es gab einige, wertvolle Impulse.
Der zweite Tag war dann wettertechnisch besser, wenn auch an der Küste mit einem sehr kräftigem und frischen Wind und wir arbeiteten am Strand von Zingst sowie an der Steilküste von Ahrenshoop. Fasziniert hat mich übrigens der recht ungezwungene Umgang der Besucher/Touristen/Urlauber mit den nackten Tatsachen, die ihnen ab und an mal präsentiert wurden und das nicht nur an Nacktbadestränden. Das sieht bei uns im Pfälzer Wald ab und an mal anders aus.
Anbei ein paar Ergebnisse und Bilder – weitere gibt es auf meinem Profil bei 500px zu finden.
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen oder so und den Rest der Woche verbrachten Eva und ich mit Spaziergängen und einem kleinen Ausflug auf der Suche nach Seeadlern – leider nicht so erfolgreich wie ich es mir gewünscht hätte.
Jeden Abend ging es dann an den Strand zur täglichen Bilderflut, die nach Sonnenuntergang auf einer gigantischen, aufblasbaren Projektionswand präsentiert wurde. Lediglich an einem extrem windigen Tag mussten wir nach drinnen ausweichen.
Eva und ich machten dann auch wieder Aufnahmen während und nach dem Sonnenuntergang – mit unterschiedlichen Vorstellungen. Ich wollte so lange wie möglich – am Liebsten mehrere Minuten – belichten und Eva experimentierte mit verschiedenen Einstellungen vor sich hin. Während ich auf mein Zeiss 25mm 2.0 vertraute nutze Eva meist das Nikon 24-70mm 2.8 und auf meinen Wunsch auch das Zeiss 35mm 1.4 – allerdings fehlt da dann irgendwie etwas Weitwinkel. Die Firma Carl Zeiss war so nett und stellt mir als Entschädigung für mein leicht servicebedürftiges 25mm 2.0 für einen Tag/Nacht das Zeiss 15mm 2.8 zur Verfügung. Liebe auf den ersten Blick – wie eigentlich bei fast allen Objektiven von Carl Zeiss. Sprich mein Geldbeutel wird in absehbarer Zeit wieder etwas dünner werden. Dieses Objektiv hätte ich mir im vergangenen Jahr im Death Valley, Zion Nationalpark und Bryce Canyon gewünscht.
Auch hier wollte ich einfach ein Eindrücke der tollen Zeit in Zingst wiedergeben:
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